Witterungsbedingt kein Langlauf möglich – dafür achtzehn abwechslungsreiche Wanderungen
Die Wintersaison beim Seniorensport des SVGB beginnt im November mit Wanderungen in der näheren Umgebung. Hans Niedermeier, verantwortlich für diesen Teil des Seniorensports, wählt abwechslungsreiche Touren mit einer guten Gelegenheit für eine Mittagspause. Meist sind es vormittags zehn bis zwölf Kilometer, der Rückweg dann nach Möglichkeit etwas kürzer. Die eine oder andere Tour hatte allerdings auch schon mal fast fünfundzwanzig Kilometer. Die große Herausforderung beim Planen ist mittlerweile: Wo gibt es am Dienstag eine Möglichkeit zum Mittagessen? Das Angebot ist seit Corona noch geringer geworden, und der Hauptgrund ist der Personalmangel in der Gastronomie. So heißt es erfinderisch sein und viele Telefonate führen, um eine passende Gasstätte zu finden.
Normalerweise galt für die Wintersaison: Sobald ausreichend Schnee liegt und die Loipen gespurt sind, geht es los mit Langlauf. Die Aussichten Mitte Dezember waren vielversprechend, aber es kam ganz anders: In den sonst so sicheren Gebieten wie Ruhpolding und Weitsee war diesmal nur sporadisch Langlauf möglich.
Hans Niedermeier hat diese Herausforderung bestens gemeistert, und so wurden von November bis März 2023 achtzehn Wanderungen angeboten und durchgeführt: Elf mit Start in Burgkirchen, sieben mit etwas weiter entfernten Startpunkten dank der Busse des SVGB. Teilgenommen haben jeweils acht bis fünfzehn Personen. Hans Niedermeier: „Ein Angebot des SVGB, das gerne angenommen wird und zu interessanten Orten und Gegebenheit führt, die man sonst vielleicht nicht entdecken würde.“
Er ergänzt: „Eine Bereicherung ist immer eine kompetente Führung und Erläuterung vor Ort bzw. unterwegs.“ In dieser Saison war das mehrfach möglich: Asten mit Eiszeitweg, Kirchenführung in Hampertsberg mit ehemaligen Weiler Hampertsham. Ein weiteres Highlight war die Wanderung auf dem Kapellenweg von Tengling nach Otting mit der Friedenskappelle und ehemaligen Burganlage in Tettelham. Eine Tour zum Innspitz war möglich vor Beginn der Brutzeit verbunden mit interessanten Erläuterungen zum Niedergern und zum wieder angesiedelten Biber. Viel Neues war bei der Wanderung in Schützing zu erfahren zum Laubergraben, den die Römer als Mühlbach angelegt haben zur Wasserversorgung der Mühle in Bergham. Weniger bekannt war für die meisten, dass das Kloster der Zisterzienser zunächst in Schützing war und nach wenigen Jahren aus praktischen Gründen nach Raitenhaslach verlegt wurde. Die interessanten Erläuterungen kamen von kompetenter Seite: Alois Remmelberger, Ortsheimatpfleger von Burgkirchen und seine Bruder Georg, Ortsheimatpfleger in Marktl, wussten sehr viel zu berichten und haben damit die Touren sehr bereichert. In Hampertsberg war es der Historiker Leo Biermeier, der die Wanderer an seinem Wissen teilhaben lies. Manchmal war es so spannend, dass sogar die Mittagspause weit nach hinten verschoben werden musste.
Alles in allem eine schöne Wintersaison, die von den Teilnehmern des SVGB auch ohne Langlauf als sehr gelungen gelobt wurde: Bewegung, Information und eine schöne Gemeinschaft.
Mit Ender der Wintersaison beginnt im April die Radlsaison des SVGB-Seniorensports. Die Planungen laufen, die wichtigsten Touren zu Beginn sind ausgesucht, manche auch neu erkundet. Für den Radlguide Martin Rasch wird die größere Herausforderung sein: Wo gibt es passende Einkehrmöglichkeiten zum Mittagessen. Für die neue Saison ist wieder eine Radlwoche geplant, diesmal voraussichtlich im Lungau mit Murradweg. Für die Montags- und Dienstasgradler ist der Wettbewerb „Stadtradeln“ im Juli ein fester Bestandteil geworden, denn schließlich gilt es, den Titel des SVGB als Landkreisbester zu verteidigen. Auf jeden Fall wird es auch in der Sommersaison wieder ein interessantes und vielseitiges Angebot des SVGB-Seniorensports geben.